GM

Bei diesem Treffen bin ich „aufs Feld“ zurückgekehrt, nachdem ich das letzte Mal Teil des reflecting Teams gewesen war . Ich setzte mit Gifse und den Kindern die Reise in der Erforschung der Sinne fort, wir beschlossen, wie in den anderen Treffen, uns an ihre Vorlieben anzupassen und ihnen die volle Wahlfreiheit zu lassen. Wir schlugen zunächst eine neue Aktivität vor, die immer dem Tastsinn innewohnte, die wir dann unterbrachen, weil sie mehr daran interessiert waren, die Aktivität des vorherigen Treffens fortzusetzen. Ich bin immer zufrieden mit der Arbeit mit den Kindern. Ab dem nächsten Treffen möchten wir unsere Aktivitäten jedoch auf etwas Konkreteres ausrichten (automatisch übersetzt). 

In questo incontro sono tornata „sul campo“, dopo aver fatto parte del reflecting team la volta precedente. Ho proseguito con Gifse e i bambini il viaggio nell’esplorazione dei sensi, abbiamo deciso, come negli altri incontri, di adattarci alle loro preferenze lasciando loro piena libertà di scelta. Abbiamo inizialmente proposto una nuova attività inerente sempre al senso del tatto, che poi abbiamo interrotto perchè si sono dimostrati più interessati a proseguire l’attività dell’incontro precedente. Rimango sempre soddisfatta del lavoro svolto con i bambini. Dal prossimo incontro però vorremmo indirizzare le nostre attività su qualcosa di più concreto.

GC

Eine neue Schatzkistensitzung, eine neue Erkenntnis! In dieser Woche führte mir der Besuch der Wiedheckschule vor Augen, Vertrauen in das Tempo der Schüler*innen zu haben und ihnen die Zeit zu geben, die sie brauchen. Wenngleich dies ggf. auch bedeuten kann, das eigene Tempo entschleunigen zu müssen, um es – im Sinne des kreativen Prozesses – dem der Kinder anpassen zu können.

Vollgepackt mit einem imaginären Fundus an weiteren möglichen Wahrnehmungsübungen, starteten meine Partnerin und ich in die 5. Sitzung der Schatzkiste. Dahinter verbarg sich der Wunsch und die Idee, den Kindern möglichst viele und abwechslungsreiche Impulse anzubieten, um den Spaß am Projekt aufrechtzuerhalten. Allerdings sollte sich recht schnell herausstellen, dass die Schüler*innen gar keinen Bedarf an „noch mehr tollen Übungen“ hatten. Nicht etwa, weil ihnen das unbekannte Angebot missfiel, sondern vielmehr weil sie gerne an den Erfahrungen aus der letzten Sitzung anknüpfen wollten, diese schlicht und ergreifend zu Ende erleben wollten. Während sie immer wieder aufgeregt danach fragten, ob die Wahrnehmungsübung vom letzten Mal wiederholt werden könnte, leuchtete mir allmählich ein, dass die Kinder insgeheim um noch mehr Zeit baten. Zeit, die sie brauchten. Zeit, in der sie sich voll und ganz auf eine einzige Übung einlassen konnten, bevor sie mit einer neuen beginnen. Da es sich dabei um eine Wahrnehmungsübung handelt, welche auf Acht- und Aufmerksamkeit gegenüber der eigenen Umwelt abzielt, ergibt dieser Gedanke retroperspektiv viel Sinn. Ohne es zu wissen, signalisierten uns die Schüler*innen auf diese Art und Weise ihre Bedürfnisse und verholfen zum Erfolg der 5. Schatzkistensitzung. Überdies stärkt mich das Erlebnis in meinem Vorhaben, zukünftig weiterhin auf die Signale und Bedürfnisse der Kinder einzugehen und ihre Anliegen ernst zu nehmen.

ALK

Die vergangene Sitzung zeigte mir zum einen, wie kreativ die Schülerinnen und Schüler sind. Beim Bemalen und Besprühen der Tücher hatten sie viele unterschiedliche Ideen, die letztendlich zu ganz individuellen Kunstwerken führten. Zum anderen wurde mir aber auch bewusst, wie offen die Kinder für unterschiedliche Dinge sind. So zeigten viele nicht nur für das Malen Begeisterung, sondern ebenso für das Singen oder Tanzen, ohne Angst zu haben, etwas vor den Mitschülerinnen und -schülern zu zeigen.

SS

Zu Beginn legten wir fest noch eine Woche experimentierfreudig zu bleiben und in der nächsten Sitzung konkret zu werden, was Planungen für das Schulfest angeht. Die Kinder durften also wieder aussuchen in welche Gruppe sie wollten. Dadurch ergab sich bei mir eine Änderung und zu dem Mädchen, das letztes mal dazugekommen war, kam ein interessierter Junge. Wir starteten wieder mit Bewegungen und Spielchen mit den Reifen und gingen dann in die Turnhalle, sodass Platz war, falls es damit weitergehen sollte. Wir arbeiteten dann aber weiter an dem Spinnennetz und die beiden hatten zahlreiche Ideen, von denen ich versuchte eine zu forcieren. Bei dieser Idee ging es um eine Spinne, namens Lilli, die in dem Netz wohnen soll und Dinge erlebt. Die Geschichte um die Spinne wollten sich die beiden noch ausdenken und wurde vertagt. Wie und ob diese Idee weiter verfolgt wird, muss sich jetzt noch herausstellen.

SB

Die zweite Sitzung in der Wiedheck-Schule stellte uns vor eine kleine Herausforderung. Kurzfristig fiel eine Studierende krankheitsbedingt aus und wir mussten die Gruppen neu organisieren und eine Person für das Reflecting Team auswählen. Wir fanden jedoch überraschend schnell eine Lösung, mit der sich alle wohl fühlten. Das war eine gute Übung, da es vor allem, wenn man mit Menschen und insbesondere Kindern arbeitet, immer wieder zu neuen, unerwarteten und ungeplanten Situationen kommen wird, mit denen man flexibel umgehen muss. Sich auf gegebene Situationen einzulassen und mit dem, was vorhanden ist, zu arbeiten, ist eine ressourcenorientierte Methode und Arbeitsweise, die dem realistischen Leben sehr nahe kommt. Mit den neu geformten Gruppen kamen auch die Kinder gut zurecht, obwohl sie natürlich die fehlende Studentin vermissten. Auch fanden einige neue Kinder in unsere kleine Tanzgruppe. Dieses Mal ließen wir die Kinder bekannte Lieder und Lieblingssongs auswählen, die wir abspielten und dazu im Kreis frei tanzten. Einige Kinder sangen auch dazu und ich war erstaunt, wie viele Kinder schon die englischen Texte kannten und verstanden. Mit der Zeit fanden wir zu Gruppenformationen, auch wenn sich manche Kinder anfangs etwas zurückhielten. Dabei ist schnell klar geworden, dass solche Formationen nur gut funktionieren, wenn alle mitmachen. Beispielsweise entsteht automatisch ein runder Kreis, wenn sich alle die Hände reichen und im selben Tempo und mit demselben Abstand im Kreis gehen. Im Laufe des Morgens hat es aber immer besser funktioniert. Mir ist vor allem aufgefallen, dass ich immer sehr um eine gute Gruppendynamik und die Integration aller bemüht bin und mir schnell Sorgen oder mich dafür verantwortlich mache, wenn jemand etwas außen vor bleibt. Dabei ist es auch völlig in Ordnung, wenn sich jemand etwas abseits halten möchte. Trotzdem konnten sich alle Kinder mehr oder weniger stark in der Gruppe einbringen.

ADC

Die zunehmende Vertrautheit der Kinder mit der Origami-Technik ermöglicht es ihnen, den bereits verwendeten Elementen (Flugzeuge und Frösche) einige Elemente (Boote und Papier-Ninja-Sterne) hinzuzufügen und so ihre Neugier und Kreativität zu fördern. Trotz der Unsicherheiten bei der Schaffung von Origami lassen sich Kinder nicht entmutigen, indem sie sich an der Übung versuchen, auch wenn sie bereits wiederholt wurde, was zeigt, dass sie einen großen Wunsch zu lernen haben und dass der Spaß an der Aktivität nicht nur vom Spiel herrührt, sondern auch von der Schaffung von Origami selbst, was in ihren Augen fast magisch erscheint (automatisch übersetzt).

L’aumentare della familiarità dei bambini nei confronti della tecnica degli origami permette di aggiungere pochi elementi (barche e stelle ninja di carta) a quelli già utilizzati (aerei e rane) alimentando cosí la loro curiosità e creatività. Nonostante le incertezze nella creazione degli origami i bambini non si lasciano scoraggiare cimentandosi nell’esercizio anche se é già stato ripetuto, dimostrando di avere una grande voglia di imparare e che il divertimento dell’attività non deriva solo dal gioco ma anche dalla creazione stessa degli origami, che ai loro occhi sembra quasi magica.

AN

Unser zweiter Morgen zum „Schatzkisten- Projekt“ an der Wiedheckschule fand am 23.05.22 statt und knüpfte hauptsächlich an die entstandenen Ideen der vorherigen Woche an. Die Tanzgruppe traf sich erneut auf dem Schulhof und konnte zugleich neue Teilnehmer*innen begrüßen. Wir starteten mit einem kleinen „Warm-Up“, indem wir zu dem Lied „Aber bitte mit Sahne – Udo Jürgens“ tanzten sowie dazu bunte Tücher bewegten. Da den Schüler*innen das Lied bereits aus einer anderen Unterrichtsstunde bekannt war, sangen sie vereinzelt mit und bewegten sich rhythmisch zur Musik.
Nach dem Ablauf des Liedes durfte jede*r Musikwünsche äußern und wir probierten gemeinsam Tanzbewegungen aus, die sich zur jeweiligen Musik anboten. Demzufolge öffneten sich die Schüler*innen sehr schnell und fanden Spaß am Tanzen, da sie ihren eigenen Geschmack mit einbrachten und viel miteinander lachten. Wir rotierten im Kreis, nahmen uns an den Händen, kreisten die Arme, stampften mit den Füßen in den Boden und drehten uns umeinander. Demzufolge stand an diesem Morgen in unserer Gruppe erneut die Phase des „Explorierens“ im Vordergrund.

GC

Die wohl größte Lehre, die aus der 4. Schatzkistensitzung gezogen werden konnte, lautet:

Du entscheidest, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Denke ressourcenorientiert“.

Tatsächlich lief der 2. Besuch der Wiedheckschule anders als geplant, dadurch jedoch keinesfalls weniger erfolgreich ab. Aufgrund eines Krankheitsausfalls einer Kommilitonin, einer Raumplanänderung sowie eines unvorhergesehenen Lehrerwechsels haben sich die vorhandenen Rahmenbedingungen unseres Projektes an besagtem Montagmorgen verändert. Weniger Seminarteilnehmer*innen, weniger Platz zum Arbeiten und eine neue Rollenverteilung sind wohl keine optimalen Voraussetzungen für die Anknüpfung an unseren letzten Schulbesuch, so könnte man nun gewiss vermuten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den ursprünglich vorgesehenen Plan kurzerhand an die neuen Gegebenheiten anzupassen und zu erkennen, dass nicht zwangsläufig schlechtere, sondern lediglich andere Ressourcen zur Verfügung stehen.

Dieser Gedanke erlaubt eine völlig neue Sichtweise auf das eigene Vorgehen und eröffnet zugleich neue Optionen für die Arbeit mit Kindern. So trugen der Wechsel des Arbeitsplatzes und die neue Gruppenkonstellation dazu bei, dass die Schüler*innen neue Einfälle und kreative Ideen zu denselben Materialien aus der letzten Sitzung äußerten. Hinzu kommt, dass gerade Kinder, die sonst oftmals aneinander geraten, mit viel Spaß und Freude zusammengearbeitet haben. Rückblickend denke ich, dass dies – neben anderen Faktoren – durchaus auch den veränderten Ressourcen geschuldet gewesen sein kann. Eine Erfahrung, die für mein späteres Lehrerdasein insofern sehr wertvoll ist, als dass sie mir dabei helfen wird, mit der ein oder anderen unvorhergesehenen Situation gelassener umzugehen. Ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, kann eben doch einen großen Unterschied machen.

Reflecting Team 23.5.22

Bei diesem Termin war ich Teil des „Reflectingteams“, also stand ich am Rande und beobachtete, wie sich die Erfahrungen jeder einzelnen Gruppe entwickelten. Es war sehr interessant und konstruktiv zu beobachten, wie sich meine Kommiliton*innen auf die Kinder bezogen und wie sie sich entsprechend verhielten. Ich konnte es nutzen, weil ich in der Lage war, die verschiedenen Optionen des Ansatzes zu sehen und zu bewerten und eine Fülle von Informationen zu erwerben, die ich sicherlich benötigen werde, um von Treffen zu Treffen zu wachsen (automatisch übersetzt).

In questo incontro ho fatto parte del „reflecting team“, sono quindi stata in disparte e ho osservato come si svolgevano le esperienze di ogni singolo gruppo. E‘ stato molto interessante e costruttivo guardare „dall’alto“ come i miei compagni si rapportassero con i bambini, e come questi ultimi si comportassero di conseguenza. Ho potuto trarne vantaggio poichè ho potuto vedere e valutare le diverse scelte di approccio, acquisendo un bagaglio di informazioni che sicuramente mi servirà per crescere incontro dopo incontro.

SS

Am zweiten Schultag durften die Schülerinnen und Schüler aussuchen, ob sie in ihrer zuvor gewählten Gruppe bleiben oder mal was Neues ausprobieren. Dadurch bekam die Hula-Hoop-Gruppe Zuwachs von zwei Mädels. Diese hatten nun ebenso wie die anderen beiden in der Woche davor, den Drang die klassischen Bewegungen mit den Reifen auszuprobieren. Mit einigen Wurf-, Roll- und Kletterspielen wurden wir warm, sodass im Anschluss die Hummeln aus dem Hintern waren. Aus eigener Initiative fragten nun die beiden Neuen, was wir letzte Woche gemacht haben. Diese Woche hatte ich Stoffreste dabei, statt zusätzlicher Zeitung und die Kinder hatten Lust die Zeitung durch den stabileren Stoff zu ersetzen. Also schnitten wir Streifen in unterschiedlicher Länge. Neben der „Arbeit“ haben wir uns schön unterhalten. Bald tauchte aber die Frage nach dem Sinn unserer Tätigkeit auf. Ich ließ die Kinder überlegen und sie hatten Vorschläge die Streifen untereinander nochmal zu verknoten und zu flechten. Nach Weiterem überlegen hielten wir fest lange Streifen zu schneiden, um ein Spinnennetz nachzubauen. Da hatte jeder Lust drauf und die Motivation stieg wieder. Eins der Mädchen äußerte allerdings zu Beginn bereits den Wunsch, Rad zu schlagen mit den verzierten Reifen. Um diesen Wunsch nach mehr Bewegung und weniger Gestaltung (oder eins nach dem anderen) nachzukommen, müssten wir das nächste Mal schauen, ob wir in die Turnhalle können oder einen geeigneten Ort finden. Sicher können die Schülerinnen mir dann etwas beibringen. Ohnehin war der ganze bisherige Entscheidungs- und Gestaltungsprozess gleichberechtigt.

Als ich nach der Schulstunde in unserem Seminar meine Sorgen äußerte, dass den Kindern langweilig werden könnte, kein Ergebnis entsteht oder dessen Sinn unklar ist, bekam ich gute Ratschläge. Eine Idee wäre die Gruppe mit die eines Kommilitonen zusammenzulegen. Dort entstehen schöne Origami Figuren und den Kindern fällt sicher eine Kombination unserer Themen ein. Oder ich gehe mit den Kindern, jetzt nach viel Spiel und Forschen, auf die Suche nach einem Ziel, auf das wir hinarbeiten. Die Entscheidung darüber habe ich noch nicht getroffen und könnte auch noch mal spontan angepasst werden.