VM

Wenn ich ehrlich bin, hat mich die letzte Sitzung ein wenig traurig gemacht. Natürlich war es schön zu sehen, dass unsere Geschichte endlich Zugang zu realen Zuhörern gefunden hat. Auch die Tatsache, dass die Kinder sie gegenüber dem normalen Unterricht vorziehen würden und bereits mit Freude die ein oder andere Aufgabe umgesetzt haben. Aber dennoch konnten wir kein einziges Gesicht auf dem kleinen Handybildschirm erkennen, haben keinen einzigen Namen gelernt und besonders lange konnten wir die gemalten Bilder der Kinder auch nicht sehen. Ich finde es sehr schade, dass wir seit einigen Semestern versuchen zu lernen, Lehrer*innen zu werden, ohne Kontakt zu Schüler*innen zu haben. Zum ersten Mal habe ich zumindest indirekt Kontakt. Aber dennoch, ohne Schüler*innen gibt es keine Lehrer*innen. Natürlich gab es keine andere Möglichkeit, aber traurig macht es mich trotzdem.

Nachtrag zur Sitzung davor:
Die allgemeine Vorfreude ist groß, als verkündet wird, dass wir eventuell nächste Woche die Schule besuchen werden. Auch die Skepsis. Und organisatorische Sorgen, weil man schließlich nicht mit Präsenzveranstaltungen geplant hat. Dennoch erhält unser ganzes Projekt auf einmal mehr Bezug zur Realität, und damit auch mehr Sinn; schließlich ist es wenig erfüllend, daran zu arbeiten, wenn man nie die Ergebnisse oder die Reaktionen der Kinder sieht. Ich bin gespannt.

AF

Ein besseres und solch motivierendes Ende der letzten Sitzung hätte man sich kaum vorstellen können. Endlich konnten wir die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerin der Schulklasse kennenlernen, bis jetzt ausschließlich virtuell und mit Maske, aber immerhin. Wir haben uns vorgestellt und die Kinder konnten Fragen stellen und teilweise auch Rückmeldungen geben. Erst in diesem Moment ist mir persönlich aufgefallen wie sehr der direkte, „analoge“ Kontakt zu den einzelnen Schülerinnen und Schülern doch fehlt. Hoffentlich wird es nicht bei diesem virtuellen Treffen bleiben.

MK

Fühlt sich ein bisschen an wie Aufwachen. 

Bisher haben wir alle sehr vertieft im Hintergrund an unseren Ideen gearbeitet. Einige davon sind in der Theorie auch schon fertig durchdacht und schriftlich beziehungsweise auditiv festgehalten. Doch das ist nur eine Seite unserer Arbeit. Die praktische Umsetzung und die Präsentation der Ergebnisse fehlen bisher noch. Doch heute sind wir einen ersten Schritt in diese Richtung gegangen. Das Projekt, das bisher nur auf dem Papier und in der Vertonung schlummerte, scheint heute aus seinem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. Das digitale Kennenlernen der Kinder sowie das Bestaunen der ersten künstlerischen Arbeiten, haben unserer Geschichte die notwendige Lebendigkeit gegeben, welche bisher noch etwas zu kurz kam. Langsam merkt man wie unser Schiff so richtig Fahrt aufnimmt und die Schatzkiste immer mehr an Dynamik gewinnt. Das muss auch nicht rasant von heute auf morgen passieren. Denn schließlich ist die Vorfreude, so auch die auf den Besuch der Schulklasse, die schönste Freude.

HP

Wie motivierend doch so ein kleines Feedback ist. Heute konnten wir uns das erste mal (wenn auch nur virtuell) mit der Klasse treffen. Jede von uns hat sich kurz vorgestellt und erzählt an was sie arbeitet oder gearbeitet hat. Und die Tatsache, dass die bisherigen Aufgaben schon so gut ankamen gibt uns allen nicht nur Motivation weiter zu arbeiten, sondern macht uns auch ein bisschen stolz. Diese Freude und Energie die wir kurz von den Schüler*innen spüren konnten ist wie eine frische Brise in unsere Segeln, die uns noch ein bisschen mehr Antrieb in die richtige Richtung gibt. Ich freue mich darauf, mit unserer Crew, diese Woche eine weiter Flaschenpost zu schreiben und den Kindern weiterhin eine kleine Freude zu bereiten. Oft denke ich, wie gerne ich selbst eine Schülerin in diesem Projekt wäre und Meris Abenteuer Stück für Stück miterleben könnte. Aber selbst das Abenteuer mitzuerfinden ist natürlich auch wunderbar.

DP

Heute war eine ein bisschen ruhigere Runde. Ein paar Einzelheiten wurden besprochen und der Fortlauf der Geschichte abgeklärt. Doch dann das Highlight am Ende: Ein Videoanruf mit der Klasse! Endlich hat man mal die Gesichter der Kinder gesehen, wenn auch nur ganz klein auf einem Bildschirm und mit Maske. Dennoch motiviert es und ich freue mich schon auf den nächsten Anruf in der folgenden Sitzung!