GC

Die wohl größte Lehre, die aus der 4. Schatzkistensitzung gezogen werden konnte, lautet:

Du entscheidest, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Denke ressourcenorientiert“.

Tatsächlich lief der 2. Besuch der Wiedheckschule anders als geplant, dadurch jedoch keinesfalls weniger erfolgreich ab. Aufgrund eines Krankheitsausfalls einer Kommilitonin, einer Raumplanänderung sowie eines unvorhergesehenen Lehrerwechsels haben sich die vorhandenen Rahmenbedingungen unseres Projektes an besagtem Montagmorgen verändert. Weniger Seminarteilnehmer*innen, weniger Platz zum Arbeiten und eine neue Rollenverteilung sind wohl keine optimalen Voraussetzungen für die Anknüpfung an unseren letzten Schulbesuch, so könnte man nun gewiss vermuten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den ursprünglich vorgesehenen Plan kurzerhand an die neuen Gegebenheiten anzupassen und zu erkennen, dass nicht zwangsläufig schlechtere, sondern lediglich andere Ressourcen zur Verfügung stehen.

Dieser Gedanke erlaubt eine völlig neue Sichtweise auf das eigene Vorgehen und eröffnet zugleich neue Optionen für die Arbeit mit Kindern. So trugen der Wechsel des Arbeitsplatzes und die neue Gruppenkonstellation dazu bei, dass die Schüler*innen neue Einfälle und kreative Ideen zu denselben Materialien aus der letzten Sitzung äußerten. Hinzu kommt, dass gerade Kinder, die sonst oftmals aneinander geraten, mit viel Spaß und Freude zusammengearbeitet haben. Rückblickend denke ich, dass dies – neben anderen Faktoren – durchaus auch den veränderten Ressourcen geschuldet gewesen sein kann. Eine Erfahrung, die für mein späteres Lehrerdasein insofern sehr wertvoll ist, als dass sie mir dabei helfen wird, mit der ein oder anderen unvorhergesehenen Situation gelassener umzugehen. Ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, kann eben doch einen großen Unterschied machen.

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