AS2

Wir leben im ständigen Vergleich, messen uns mit anderen und finden hoffentlich unseren Platz. Einen Platz, der zu uns passt. Wir alle sind gleich und doch so unterschiedlich. Es geht nicht um höher, weiter, schneller, mein Haus, mein Boot, mein Pferd…. es geht nicht um besser oder schlechter. Es geht um Vielfalt. Es geht darum einen Unterschied zu machen und sich in Beziehung zu setzten. Wir wollen Lehrer sein, keine Richter. Wie ist also die Betrachtungsweise? Ein schönes Beispiel aus der Mathematik: 1+1 = 2. Völlig klar, eins plus eins ergibt zwei. Das Ergebnis ist zwei. Was aber wenn es nicht um das Ergebnis geht. Wenn es darum geht, dass 1+1 das Gleiche ist wie 2. Beides ist gleichwertig und doch unterschiedlich. Es geht nicht um das Ergebnis, es geht darum, was dahinter steckt. Es geht um Beziehungen. Wir entfalten uns nur in Beziehungen und im Austausch mit anderen. Ich glaube der Vergleich ist wichtig. Ich will Lehrerin sein und eine Beziehung aufbauen zu meinen Schülern. Eine Beziehung in der Vergleiche gut tun.

Das ist mein Weg, wie ist deiner?

TD

Diese Woche gibt es für die Kinder Zeugnisse. Diesem Tag fiebern viele Schülerinnen und Schüler bestimmt schon gespannt entgegen. Andere haben vielleicht Angst, vor allem in diesem besonderes 2. Halbjahr. Konnte ich den Ansprüchen der Lehrperson gerecht werden? Welche Noten haben die anderen? Was werden meine Eltern sagen?

Mit zunehmendem Alter wird aus einem Text ein Satz und dann nur noch eine Ziffer. Eine Ziffer ist noch keine Bewertung und eine Bewertung ist noch lange keine Rückmeldung. Wie soll ich dann wissen, wie ich mich verbessern kann und warum ich jetzt genau diese Note habe und keine andere? Das Zeugnis schreibt letztendlich immer der Lehrer/die Lehrerin – wäre es nicht sinnvoller, ein gemeinsames oder vielleicht sogar ein eigenes Zeugnis zu schreiben?

Letztendlich ist ein gutes Zeugnis eigentlich nur ein Beleg für eine geglückte Trivialisierung. Ich erfahre durch so ein Zeugnis viel mehr über die Lehrperson, also denjenigen der es geschrieben hat, anstatt über meine Leistungen. Auch Tests prüfen eigentlich nur sich selbst, beziehungsweise den Lehrer. Ein Mensch ist kein Blatt voller Ziffern. Ein Mensch ist ein einzigartiges Wunder voller Stärken, Talente, Gefühle und Fragen. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen hinter den Zahlen kennenzulernen. Wir müssen lernen, was den Schüler daran hindert, uns zu verstehen und nicht andersherum.

LP

In unserer Gesellschaft sind Unterschiedlichkeiten immer negativ konnotiert, dass wir sofort nicht in den vorgegebenen, allgemeinen Rahmen passen würden. Wir realisieren unsere Unterschiede nicht mehr als eine Chance zum Lernen und um bemerkenswert zu sein.

lch glaube, wir Menschen haben vergessen Vielfalt wertzuschätzen, zu respektieren und zu wahren. Ich hatte an Wochenende die Gelegenheit Menschen die Mannigfaltigkeit von Sonnenblumensorten näher zu bringen. Die einzige Reaktion darauf, war ein enttäuschtes “Das sind ja nur Sonnenblumen!“ Nein! Genau das eben nicht: es gibt kleinwüchsige und großewüchsige; uni-, bi- oder multicolor; ein- bzw. mehrblättrig; mit einer bunten oder essbaren und sovieles mehr. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir nicht nur unsere 500 verschiedenen Salatsorten, 286 Karottensorten oder 50 Sonnenblumenarten verlieren, sondern auch Million unterschiedlicher, menschlicher Wesensarten. Unsere Sinne werden weniger zum Erleben bekommen und sich nicht mehr in dieser Vielfalt entwickeln können. Also lasst uns einander in unserer Unterschiedlichkeit entdecken!

LH

Am Freitag durfte ich mit in die Wiedheck Schule und ein paar Kinder, die an dem Projekt teilnehmen, kennenlernen. Tat das gut! Die Reaktionen und Emotionen der Kinder LIVE zu erleben war für mich nach den vielen Online Seminaren Balsam für die Seele! Ich habe mich vorher oft gefragt, wie unsere Arbeit und unsere Bemühungen bei den Kindern ankommen. Jetzt weiß ich: Sie sind begeistert von unseren Ideen. Ich konnte durch die Reihen in viele strahlende Kinderaugen schauen. Der Superhelden-Rhythmus war dann das Highlight. Ich habe gemerkt, dass wir, auch wenn wir nicht in direktem Kontakt mit den Kindern stehen konnten, sie doch erreicht haben. Wir haben also alles richtig gemacht!

TD

Unterschiede machen den Unterschied. Sobald wir uns gezielter mit etwas beschäftigen, machen wir einen Unterschied – wir nehmen die Dinge bewusst war. Jeder von uns ist unterschiedlich – und das ist gut. Jede Klasse ist unterschiedlich – und das ist gut. Jedes Kind ist unterschiedlich – und das ist gut. Jede Zeichnung und jeder Superheld ist unterschiedlich – und das ist gut. Jede Woche ist unterschiedlich, ja sogar jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist unterschiedlich – und das ist gut. Unterschiede sind kostbar. Unser Leben ist voller Unterschiede und gerade das macht es so wertvoll. Unser Leben ist eine Schatzkiste – warum wollen wir dann immer noch, dass jedes Kind gleich ist? Lasst uns einen Unterschied machen!

AS2

Laura hat uns heute einen Spruch ans Herz gelegt…

„dilige et quod vis fac…“
„Liebe, und dann tu, was du willst…“

Ich mag diesen Spruch. Seine Bedeutung und die Sichtweise, die daraus entstehen kann. Bildungsstandards, die KMK, Stoffpläne, Vokabeln, Terme, Bücher, Aufgaben, Tests, Noten, Materialpakete, Arbeitsblätter und Unterrichtspläne. Ist das alles? Wo bleibt die Beziehung? Wo bleibt das Verständnis? Wo bleibt die Gemeinschaft? Wo der Schutz? Wo ist mein Platz? Wo bleibt die Liebe?

Ich möchte genau hinsehen. Aufmerksam sein und den Unterschied machen. Schon seit einigen Jahren habe ich ein Lebensmotto. Erst jetzt merke ich, wie gut es in mein neues Leben als Lehrerin passen wird. „Liebe. Freiheit. Alles.“

LP

Momentan ist es schwer, Gemeinschaft fühlen zu können. Wir werden in Gruppen eingeteilt. Kommt ein. Zusammengehörigkeitsgefühl auf oder bleiben wir jeder bei uns selbst?

Wir möchten aus dieser Gelegenheit etwas machen! Schon von Anfang an arbeiten wir daran diese Zusammengehörigkeit und Verbindungen zu schaffen trotz sozialer Distanz. Das ist eine spannende Aufgabe, die wir mit ersten und bald mit unseren letzten Spuren zu erfüllen versuchen. Ich bin sehr interessiert daran, zu sehen, ob unsere Samen im Laufe der nächsten Monate aufgehen und zu einem Garten des gegenseitigen Lernens und Erfahrens erblühen. War diese Idee nicht von Anfang an unser Wunsch?

LH

No one is you, and that is your superpower.

– Elyse Santilli

Niemand ist so wie du, aber genau das ist es, was dich so besonders macht. Das ist deine ganz persönliche Superkraft. Egal ob du superstark, supernett, supergroß oder superschlau bist, das bist du und das macht dich zu einem Helden, den es auf der gesamten Welt sonst nicht noch einmal gibt.

LD

In der „Schatzkiste“ wird die Trauer über den fehlenden persönlichen Kontakt zu den Schulkindern zu einer Quelle von Energie und zentriertem Tatendrang. Je tiefer die Trauer, desto größer die (Super)Kraft!

Ich bin von meinen Studierenden ausnahmslos beeindruckt.

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AS2

Das Ende der diesjährigen Schatzkiste ist abzusehen. Unsere letzte Botschaft wird bald schon den Weg zu den Schüler*innen finden. Das ging schnell, sehr schnell. Wir versuchen in die Zukunft zu denken und haben Gelegenheiten zum Lernen geschaffen. Wir haben verschiedene Angebote gemacht, uns verbunden und die ersten Ergebnisse gesichtet. Tolle Ergebnisse, die zum Weiterdenken anregen und uns motivieren. Jetzt ist es an der Zeit, den Kreis zu schliessen. Wir wollen etwas schaffen, was bleibt. Etwas schaffen, das Bestand hat, zum Nachdenken anregt und zum spielen einlädt. Es soll eine Erinnerung sein an diese besondere Zeit. Ein Symbol für Individualität, Heterogenität und Gemeinschaft. Ein Symbol für Verbundenheit und Flexibilität. Ein Symbol für die besondere Superkraft des Klassenverbandes.