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Unser erster Schultag hat stattgefunden. Die Kinder durften die Schatzkiste ausräumen, sodass sie einen Überblick über das Sortiment bekamen. Im Anschluss nahmen wir Studierende uns die ausgesuchten Gegenstände und legten sie zu uns. Die Kinder konnten nun aussuchen, was sie interessiert und wählten ihre Gruppe. Zwei Mädchen entschieden sich für die Reifen + Zeitung und wir suchten einen Platz zum Loslegen. Zunächst waren wir im Klassenraum mit einer weiteren Gruppe. Wir überlegten, was man mit den Reifen anstellen kann außer die klassische Hula-Hoop Bewegung. Sie hatten verschiedene Sprung- und Bewegungsideen, zunächst kamen diese aber zögerlich. Da wir viel aktiver waren als die andere Gruppe, hatte ich das Gefühl, dass wir uns in einem Raum stören könnten, also gingen wir auf den Schulhof. Nach dem Unterricht erzählte mir eine Kommilitonin (sie beobachtete das Geschehen – Reflecting Team), dass es den beiden etwas unangenehm war, so aktiv zu sein, während die andere Gruppe sie beobachten konnte. Tatsächlich änderte sich die Dynamik, als wir auf dem Schulhof waren. Nun sprudelten die Ideen und ich versuchte diese der Reihe nach aufzugreifen, ohne die Kinder auszubremsen. Wir warfen, rollten, drehten die Reifen und kletterten mit Variationen hindurch. Dadurch waren wir die erste Hälfte sehr aktiv, haben uns viel bewegt und hatten Spaß. Langeweile kam keine auf, denn als weniger Ideen kamen, hatte die Zeitung ihren Auftritt. Sie hatten die Idee, diese in Streifen zu reißen und an den Reifen zu knoten. Das erforderte Feingefühl und dauerte, war aber eine beruhigende Aufgabe nach der vielen Bewegung. Im Anschluss folgten wieder Bewegungs- und Körperübungen mit den nun verzierten Reifen. Wir entdeckten den schönen Schattenwurf und formten verschiedene Figuren damit. Auch der Wind, der durch die Reifen mit den Streifen wehte, machte neugierig auf die Geräusche. Wir schlossen die Augen, überlegten woran uns diese erinnern und hatten Assoziationen zum Wind der durch die Blätter des Baumes im Wald weht. Nun versuchten wir den Reifen weitere Geräusche zu entlocken uns bewegten diese mal zarter, mal schneller, mal an verschiedenen Objekten, wie der Glastür, der Gebäudewand, einem Plastikmülleimer, einem Busch, etc.

Die Zeit verflog mit den beiden und ich hatte viel Spaß und war positiv überrascht, wie gut wir uns beschäftigen konnten. Immer wenn ich dachte, viel mehr kann man jetzt nicht mehr machen, gab es doch noch einiges. Darauf setze ich nun in der nächsten Woche und hoffe, unsere Spielereien münden in einer neuen Aufgabe.

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