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Manchmal bin ich genervt von Computern und den digitalen Medien. Manchmal verschlucken sie einfach Dinge und löschen ganze Chat-Verläufe. Manchmal ist es aber auch an der Zeit nicht die Nerven zu verlieren, kurz innezuhalten, sich selbst zu betrachten und nochmal von vorn zu beginnen. Es ist in Ordnung Fehler zu machen. Das wichtige ist, wie wir damit umgehen. Heute habe ich gelernt, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern gewissenhaft neu zu starten.

Die erste Botschaft macht sich nun auf den Weg.

LH

In der heutigen Sitzung wurde meine Neugier auf die systemische Denkweise geweckt, als LD uns versicherte: „Wenn man anfängt, systemisch zu denken, hat man viel Spaß.“ So lerne ich bereits jetzt, eine Metaebene zu besetzen und meiner „inneren Beobachterin“ zuzuhören, auch wenn das nicht immer so leicht ist. Wir haben heute außerdem unseren ersten Schatz in die Schatzkiste gelegt. Durch die Musik eines Mitglieds unseres Teams sollen die Kinder auf eine Fantasiereise gehen und dabei in sich gehen. Ich freue mich sehr, dass der erste in unserem Kreis damit bereits seinen ganz persönlichen Beitrag an die Kinder vermitteln konnte. Es wird spannend, wie die Kinder darauf reagieren.

Empfohlene Literatur – LD

  • Fischer-Lichte, E. (2004): Ästhetik des Performativen. Berlin (Suhrkamp)
  • Fischer-Lichte, E. (2012): Performativität: Eine Einführung. Bielefeld (Transcript)
  • Foerster, H. von / Poerksen, B. (1998): Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker. Heidelberg (Carl Auer), 11. Auflage 2016
  • Furman, B. (2005): Ich schaffs! Heidelberg (Carl-Auer), 6. Auflage 2015
  • Gollor, E. (2015): Hier fühle ich mich wohl: Systemische Pädagogik in der Grundschule. Heidelberg (Carl-Auer)
  • Groth, T. (2017): 66 Gebote systemischen Denkens und Handelns. Heidelberg (Carl-Auer)
  • Kindl-Beilfuß, C. (2008): Fragen können wie Küsse schmecken: Systemische Fragetechniken für Anfänger und Fortgeschrittene. Heidelberg (Carl-Auer), 3. Auflage 2011
  • Maturana, H. R. / Varela, F. J. (1987): Der Baum der Erkenntnis: Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Bern/München (Scherz).
  • Palmowski, W. (2017): Sagen wir mal so! Formative Sprache in der systemischen Pädagogik, Diagnostik und Beratung. Dortmund (Modernes Lernen)
  • Schlippe, A. von / Schweitzer, J. (1996): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung. Göttingen (Vandenhoek & Ruprecht),
  • Simon, F. (2006): Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus. Heidelberg (Carl-Auer), 4. Auflage 2009
  • Watzlawick, P. (1981): Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen. München (Piper)

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Lockdown – die Welt steht still. Ausnahmezustand. Doch jetzt wird die Schatzkiste geöffnet. Stück für Stück und jede Woche ein klein wenig mehr. Ich bin gespannt, was sie für uns bereit hält und freue mich riesig auf diese neue Erfahrung.

LP

Am letzten Montag haben sich viele verschiedene Welten aus Kunst, Musik und Pädagogik sowie aus den unterschiedlichsten Lebensräumen und -situationen getroffen, um gemeinsam neue Phantasien miteinander zu spinnen. Jeder von uns hat sein eigenes Talent für die Kiste, was auch schnell in unseren Gesprächen spürbar wurde. Diese Erfahrung hat sich sehr wunderbar und erfrischend für mich angefühlt. Gemeinsam möchten wir trotz der jetzigen Situation einen Ort der Begegnung für uns alle mithilfe der Schatzkiste schaffen, wo die Kunst uns miteinander immer verbinden kann.

TD

System

Auch wenn wir uns in dieser ungewöhnlichen Situation nicht persönlich treffen dürfen, sind wir trotzdem ein System. Viele von uns sind am Montag zum ersten Mal virtuell aufeinander getroffen. Wir sind sechs ganz unterschiedliche Menschen. Jeder von uns „spielt sein eigenes Instrument“, aber in der Interaktion miteinander bilden wir ein geschlossenes System, ein Orchester, in dem jeder Einzelne zum Gelingen des Ganzen beiträgt. Jeder von uns ist wie eine individuelle Schatzkiste mit verschiedenen Inhalten, Talenten, Wünschen, Leidenschaften, Gefühlen und Ängsten.

Dieses Semester ist alles anders. Wir alle wünschen uns Normalität und Sicherheit zurück, aber im Moment ist nichts berechenbar oder vorhersehbar. Die Welt ist voller Wunder und Überraschungen. Sie bringt uns zum Staunen, aber auch zum Verzweifeln. Die Welt ist wie eine Schatzkiste, die wir in den kommenden Wochen neu erfinden und in Zusammenarbeit mit den Ideen der Kinder ein bisschen schöner machen werden.

Ich freue mich auf diese Reise in das Unvorhersehbare und bin gespannt was die nächsten Wochen bringen werden.

LH

Das erste „Treffen“ der diesjährigen Schatzkiste gestaltete sich wohl anders als sonst und auch anders, als wir alle es erwartet haben. Die digitale Zusammenarbeit ist für uns alle etwas Neues und von daher sehr spannend. Wenn ich auch anfangs sehr traurig war (und es auch immer noch bin), dass wir nicht persönlich mit den Kindern arbeiten können, freue ich mich, dass wir ihnen in dieser teilweise schwierigen Zeit etwas von uns nach Hause geben können. Ich bin gespannt, wie sie darauf reagieren und freue mich auf tolle Ergebnisse, wenn die Schatzkiste geöffnet wird. Ich hoffe, dass jeder von uns mit seiner ganz eigenen Persönlichkeiten seinen Beitrag zum Gelingen dieser Zeit leistet.