SB

In der heutigen Sitzung habe ich gemerkt, dass man sich ewig den Kopf zerbricht, wenn man sich über etwas alleine Gedanken macht. Wenn man dagegen zusammen plant oder einfach nachfragt, ist vieles schneller geregelt. So etwa bei der Planung des Schulfestes heute. In unserer Kleingruppe haben wir zuvor schon überlegt, auf welche Lieblingslieder wir tanzen könnten. Zuhause habe ich mir weiter den Kopf zerbrochen, wie der nächste Schritt aussehen könnte. Mit einem Wunsch der Lehrerin hat sich die Suche nach einem Lied jedoch sehr schnell gelöst. Sie wollte gern das italienische Lied Ricordami aus dem Disney-Film Coco auf dem Schulfest singen. Für weitere Ideen haben wir Kleingruppen gebildet und einfach die Kinder selbst gefragt, was sie gerne beim Schulfest zeigen würden. Viele tolle Ideen haben sich dann ganz von selbst ergeben, ohne dass ich etwas beisteuern musste. Kinder sind voll Ideen. Darauf kann man sich verlassen.

Reflecting Team 30.5.22

Die Aufgabe als Reflecting Team an diesem Morgen in der Wiedheck-Schule war für mich wie eine kleine Entdeckungsreise. Nicht nur konnte ich die unterschiedlichen Orte und Räume der Schule erkunden, sondern auch die verschiedenen Gruppen beobachten. Dabei wäre ich am liebsten den ganzen Morgen bei allen Gruppen gleichzeitig gewesen, denn in jeder Gruppe kam im Verlauf des Morgens eine ganz eigene Dynamik zustande, die ich sehr spannend fand und nicht verpassen wollte.
So fing die kleine Gruppe mit den Hula-Hoop-Reifen damit an, sich im Freien Bewegungen und Spiele mit den Reifen auszudenken. Viele kreative Ideen kamen von den Kindern selbst, die geduldig erklärt wurden. Dabei wurde ein sehr respektvoller Umgang gepflegt und alle haben aufmerksam zugehört und nachgefragt, ob die Bewegungen richtig wiederholt wurden. Mit der Zeit verlagerte sich die Gruppe in die Turnhalle, wo aus Stoffresten Spinnennetze in den Reifen geknüpft wurden. Währenddessen kamen zwanglose Gespräche zustande. Auffallend war dabei das große Interesse der Kinder am Gegenüber. Die Gruppe wirkte zudem sehr ruhig und entspannt.
In der Gruppe, die mit den Sinnen gearbeitet hat, wurde ein Spiel gespielt, bei dem einem Kind die Augen verbunden wurden und es von den anderen blind durch die Schule geführt wurde. Das Kind musste dann den Ort erraten. Dafür wurde zunächst in der Runde geklärt, was die Sinne sind, wie das Spiel funktioniert und demokratisch über die Gruppenaufteilung abgestimmt. Dabei kamen alle zu Wort und die Einigung lief fair ab. Während des Spiels fiel auf, dass die Kinder sehr viel Rücksicht aufeinander nahmen und sich gegenseitig vertrauen konnten. Im Anschluss folgte eine Reflexion in der Gruppe darüber, wie das Spiel lief und wie sich die Kinder gefühlt hatten. Dabei deckten sich die Reflexionen mit meiner Beobachtung.
Die Tanzgruppe fing indes im Freien damit an, weitere Tücher zu bemalen. Die Kinder zeigten eine große Freude am eigenständigen Experimentieren und fanden unterschiedliche Verwendungen für die Textil-Sprühfarben und kombinierten sie mit Stiften. Manche Ideen wurden von anderen Kindern und Kleingruppen aufgegriffen und weitergeführt. Parallel wurde Musik gehört und manche Kinder sangen und tanzten spontan dazu, was dazu führte, dass sich die Gruppe nach einer Weile teilte. Ein Teil blieb draußen und bemalte die Tücher, der andere Teil ging in die Turnhalle, um dort einander diverse Choreografien zu zeigen, zu erklären und zu üben. Als ich in die Turnhalle kam und eine nahezu fertige Choreografie sah, war ich sprachlos.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Gruppen an den nächsten Terminen weiterentwickeln.

AN

Unser dritter Morgen zum „Schatzkisten- Projekt“ an der Wiedheckschule fand am 30.05.22 statt und beinhalte ein letztes Mal das Motto des „Ausprobierens“. Dabei traf sich die Tanzgruppe in der Turnhalle, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Schülerinnen wünschten sich ausdrücklich, dass wir mit dem Besprühen und Bemalen der (mitgebrachten) weißen Tücher beginnen. Im Anschluss daran sollte weiter an den Tanzschritten gefeilt sowie ein passendes Lied für den Tanz gefunden werden. Demzufolge war das Programm für alle Schülerinnen klar und wir konnten sofort starten. Aufgrund einer geringen Anzahl der weißen Tücher, baten wir die Schüler sich in kleinen Gruppen zusammenzufinden. Überraschenderweise war dies kein Problem, denn die Gruppenmitglieder fanden sehr schnell zusammen und ergänzten sich erstaunlich gut. Demzufolge verlief die Arbeitsphase sehr harmonisch, wodurch keine größeren Probleme entstanden. Nach der Hälfte der Zeit verabschiedete sich eine Teil der Gruppe in die Turnhalle, um weiter den dem Tanz zu arbeiten. Die zurückgebliebenen Schülerinnen bemalten die Tücher weiter, sodass am Ende des Morgens alle „kunterbunt“ waren. Dabei fand ich sehr bemerkenswert, wie wertschätzend die Schülerinnen mit den Kunstwerken der Anderen umgingen und wie viel Lob sie sich gegenseitig aussprachen. Demzufolge war die gesamte Atmosphäre sehr entspannt und man konnte bei einzelnen Schülern das Aufblitzen von Stolz beobachten.