CE – Die Schatzkiste- persönliche Reflexion

Der Beginn: Den hohen Öffnungsgrad des Seminars empfand ich zunächst als sehr befremdlich und ich war unsicher, ob dies zielführend sein wird. Jedoch spürte ich nach und nach, dass ein gewisser Leistungsdruck von mir abfiel, den ich in den Uniseminaren häufig empfinde. Ab einem bestimmten Punkt schien vieles eine Eigendynamik zu bekommen, so auch in der Zusammenarbeit mit den Kindern und die KommilitonInnen. Dies war nach meinem Empfinden angebracht sowie angenehm. Dass am Ende eine Aufführung stattfand, in der die Kinder zeigen durften, was sie geschafft haben, fand ich sehr positiv. Alle Beteiligten hatten trotz Stress große Freude daran. Der bereits mehrfach erwähnte Zeitmangel wurde schon im Seminar besprochen. Ich hätte mir auch eine etwas frühere Gruppeneinteilung gewünscht, was ja an organisatorischen Gründen gescheitert war. Nicht, weil wir oder die Kinder mehr hätten üben müssen, sondern weil ich die Kinder gerne noch näher kennenglernt hätte (letztlich fanden sich andere Kinder bei uns ein, die wir noch nicht so gut kannten).
Das Prinzip der systemischen Pädagogik fand und finde ich sehr spannend, interessant sowie hilfreich und ich finde es schade, dass ich davon erst jetzt etwas gehört habe. Ich bin sehr froh, dass ich bei der Schatzkiste mitmachen konnte. Ich habe überaus wertvolle, essentielle Erkenntnisse gewonnen und Erfahrungen gemacht, die ich in meinem bisherigen Studium noch nicht sammeln konnte. Zum Beispiel, dass die Form der Offenheit funktioniert oder dass sich die Kinder intuitiv für das entscheiden, was sie gut können. Beeindruckend für mich war auch, dass es so gut wie nie Disziplinschwierigkeiten gegeben hat. Jedenfalls habe ich davon nichts mitbekommen.
Der selbst erstellte Kreis hatte zudem eine sehr positive Wirkung auf die Kinder. Ihnen wurde visualisiert, dass jedes Kind gleich wichtig ist und einen Teil des Ganzen darstellt.
Ich empfand es immer als Makel, dass in der Grundschule die musischen und kreativen Fächer oft eher abgewertet werden und ihnen wenig Bedeutung zukommt. Diese Meinung hat sich im Rahmen des Seminars bei mir erneut bestätigt. Natürlich ist es wichtig zu Lesen, zu Schreiben und zu Rechnen. ABER: ist es denn nicht genauso wichtig, die kreativen Aspekte, die zweifellos jedes Kind innehat, ebenso zu fördern und wertzuschätzen? Ist es denn nicht genauso wichtig, sich mit dem Körper oder mithilfe verschiedener Medien auf eine andere Art und Weise mitzuteilen, weil es schriftlich vielleicht nicht geht? Oder womöglich einen Ausgleich zu schaffen, zum Lernalltag, zu Leistungen die von außen gesteuert werden? Diese und weitere Fragen erscheinen in mir wie automatisiert und für mich ist die Antwort klar. Es muss eine angemessene Verknüpfung aller Fächer stattfinden.

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