KK

Die Sitzung hat mir verdeutlicht, wie schwierig es ist, Rituale für eine Klasse festzulegen, die man noch gar nicht kennt, da man dadurch keine Möglichkeit hat, sie an die Kinder anzupassen und nicht einschätzen kann, ob sie genau so umsetzbar sind, wie man sie geplant hat.

KT

Das Projekt beginnt lebendig zu werden, die Rahmenbedingungen werden geschaffen und organisiert und unsere Gruppe bereichert sich untereinander mit konstruktiven und kreativen Ideen.

SK – Dokumentation des Reflecting-Teams – Inklusion & Exklusion

2. Sitzung (16.04.2018)

Nach einer Einstiegsphase im Sitzkreis werden die Studierenden zur Arbeit in Kleingruppen eingeteilt.

Gruppe 1:

  • Alle Studierenden kennen sich bereits aus anderen Veranstaltungen.
  • Alle beteiligen sich gleichermaßen an einer gemeinsamen Diskussion, sodass niemand exkludiert ist.
  • relativ schnelle Einigungen

Gruppe 2:

  • Die Studierenden dieser Gruppe kennen sich alle noch nicht richtig, weshalb ein kurzer Austausch zum Kennenlernen erfolgt.
  • Zwei Studierenden dominieren im gemeinsamen Austausch und leiten das Gespräch.
  • Die beiden anderen Studierenden halten sich im Gespräch eher zurück, wobei jedoch zu erkennen ist, dass sie aktiv mitdenken.
  • Es treten häufiger interne Diskussionen auf als in den anderen Gruppen, jedoch gelingt die Einigung auf einzelne Rituale auch dieser Gruppe.

Gruppe 3:

  • Zwei Personen dieser Gruppe kennen sich noch nicht, wobei dies für sie keine Barriere hinsichtlich der gemeinsamen Arbeit darstellt.
  • Es findet ein gemeinsamer Austausch über alle Aspekte statt, bei dem niemand exkludiert wird oder sich eigenständig aus dem Gespräch zurückzieht.

Dozentinnen:

  • Rolle der Lernbegleitung
  • Sie halten sich eher zurück und beobachten die Prozesse innerhalb der einzelnen Gruppen.
  • Bei auftretenden Fragen oder Schwierigkeiten setzen sie sich in die Gruppe dazu, um so als Teil der Gruppe die Studierenden zu beraten und ihnen Hilfestellungen zu geben.
  • Die Gruppen selbst nehmen die Dozentinnen in diesen Momenten selbstverständlich als Teil ihrer Gruppe auf.
  • Zeitangabe: letzte 5 Minuten zur Bearbeitung
  • Sie gehen erneut in die Gruppen hinein, um die Studierenden auf die Beendigung der Arbeitsphase hinzuweisen.

Alle sammeln sich im Sitzkreis, um ihre Ergebnisse zu besprechen und sich auf gemeinsame Rituale zu einigen.

Studierenden:

  • Sie stellen ihre Ideen vor und tauschen sich untereinander aus, um eine Einigung zu treffen.
  • Es sind immer die gleichen Studierenden, die das Gespräch dominieren und leiten.
  • Einige wenige Studierende ziehen sich aus dem Gespräch zurück und beteiligen sich nicht aktiv daran.

Dozentinnen:

  • Rolle der Gesprächsleitung & des Zuhörers
  • Während der Diskussion der Studierenden halten sie sich eher zurück und hören aktiv zu.
  • Sie intervenieren immer dann, wenn es notwendig ist, und steigen dabei aktiv in das Gespräch mit ein, um Beiträge abzurunden, Ideen aufzugreifen und Bezüge zwischen diesen herzustellen.

Zwischenzeitlich führen die Studierenden gemeinsam mit den Dozentinnen ein Rollenspiel aus, bei dem sie sich in SuS mit unterschiedlichen Persönlichkeiten hineinversetzen. Dabei soll das Ritual des Klatschrhythmus als Maßnahme bei einer zu hohen Lautstärke erprobt werden.

  • Die Dozentinnen stellen ein Vorbild für die Studierenden dar, indem sie das Rollenspiel beginnen und während der gesamten Zeit in ihrer gewählten Rolle bleiben.
  • Trotz einiger anfänglicher Hemmungen steigen alle Studierenden in das Rollenspiel mit ein, wobei sie jedoch unterschiedlich stark aus sich herausgehen.

Gegen Ende der Sitzung wirken einige Studierenden müde, unkonzentriert und abwesend. Alle beteiligen sich am gemeinsamen Aufräumen.

In der Kiste 2 – Laura Delitala & Jennifer Joschko

Foto: L. Delitala
  • Poster und Arbeitsmaterialien zum Thema „Rituale“
  • Verkleidungsrequisiten für Rollenspiele

„Mache dir stets bewusst, dass alles, was gesagt wird, von einem Beobachter gesagt wird“ „In der Kiste 2 – Laura Delitala & Jennifer Joschko“ weiterlesen